Der gebürtige Wiener Schriftsteller Stefan Zweig, der von 1881 bis 1942 lebte, ist weltweit insbesondere für seine Kurzgeschichten und Novellen bekannt. Doch Zweig schrieb auch Legenden, was für seine Schriftstellerlinie eher untypisch war. Seine insgesamt fünf Legenden, die er in unterschiedlichen Jahren verfasste, basieren auf Ereignissen der Weltreligionen, sowohl von monotheistischen, wie dem Judentum, Christentum und dem Islam, als auch von polytheistischen Religionen wie dem Hinduismus.
Seine erste Legende Die Legende der dritten Taube, schrieb Zweig im Jahr 1916 während seines Wehrdienstes im Kriegsarchiv im Ersten Weltkrieg. Diese Legende basiert auf der Sintflutgeschichte von Noah. Seine zweite Legende, Die Augen des ewigen Bruders, verfasste Zweig im Jahr 1922, wo das „Nichtstun“, als ein Weg um sündenfrei zu leben, thematisiert wird. Die gleich-ungleichen Schwestern schrieb er im Jahr 1927, wo die Zwillinge Sophia und Helena einen Pakt eingehen, in dem es um Reinheit und Sünde geht. Seine vierte Legende, Rahel rechtet mit Gott, die er 1929 schrieb, erzählt von Rahel, die ihr israelisches Volk vor dem Weltuntergang befreien will. Zweigs letzte Legende ist Der begrabene Leuchter, die er im Jahr 1936 verfasste. Hier geht es darum, wie die Juden versuchen, die heilige Menora für immer und ewig zurückzuerlangen.
Zweck dieser Arbeit ist, eine zusammenfassende Darstellung der fünf Legenden von Stefan Zweig zu bieten und anschließend Legendenmerkmale in diesen Werken herauszuarbeiten. Dafür wird die Dokumentenanalyse, die eine qualitative Datenanalysemethode ist, in dieser Arbeit verwendet. „Die Dokumentenanalyse ist eine Methode zur Untersuchung von bereits vorhandenem gedrucktem Material, ob geschrieben oder illustriert“ (Yıldırım / Şimşek 2021: 189). Als wichtigstes Ergebnis dieser Arbeit ist festzuhalten, dass das Legendenschreiben für Zweig nicht nur einen Versuch darstellt, sich in einer anderen literarischen Gattung darzutun. Vielmehr ist es eine Absicht, sein Gedankengut gezielt auf der Grundlage bereits weltweit bekannter Legenden zu verbreiten.
Der gebürtige Wiener Schriftsteller Stefan Zweig, der von 1881 bis 1942 lebte, ist weltweit insbesondere für seine Kurzgeschichten und Novellen bekannt. Doch Zweig schrieb auch Legenden, was für seine Schriftstellerlinie eher untypisch war. Seine insgesamt fünf Legenden, die er in unterschiedlichen Jahren verfasste, basieren auf Ereignissen der Weltreligionen, sowohl von monotheistischen, wie dem Judentum, Christentum und dem Islam, als auch von polytheistischen Religionen wie dem Hinduismus.
Seine erste Legende Die Legende der dritten Taube, schrieb Zweig im Jahr 1916 während seines Wehrdienstes im Kriegsarchiv im Ersten Weltkrieg. Diese Legende basiert auf der Sintflutgeschichte von Noah. Seine zweite Legende, Die Augen des ewigen Bruders, verfasste Zweig im Jahr 1922, wo das „Nichtstun“, als ein Weg um sündenfrei zu leben, thematisiert wird. Die gleich-ungleichen Schwestern schrieb er im Jahr 1927, wo die Zwillinge Sophia und Helena einen Pakt eingehen, in dem es um Reinheit und Sünde geht. Seine vierte Legende, Rahel rechtet mit Gott, die er 1929 schrieb, erzählt von Rahel, die ihr israelisches Volk vor dem Weltuntergang befreien will. Zweigs letzte Legende ist Der begrabene Leuchter, die er im Jahr 1936 verfasste. Hier geht es darum, wie die Juden versuchen, die heilige Menora für immer und ewig zurückzuerlangen.
Zweck dieser Arbeit ist, eine zusammenfassende Darstellung der fünf Legenden von Stefan Zweig zu bieten und anschließend Legendenmerkmale in diesen Werken herauszuarbeiten. Dafür wird die Dokumentenanalyse, die eine qualitative Datenanalysemethode ist, in dieser Arbeit verwendet. „Die Dokumentenanalyse ist eine Methode zur Untersuchung von bereits vorhandenem gedrucktem Material, ob geschrieben oder illustriert“ (Yıldırım / Şimşek 2021: 189). Als wichtigstes Ergebnis dieser Arbeit ist festzuhalten, dass das Legendenschreiben für Zweig nicht nur einen Versuch darstellt, sich in einer anderen literarischen Gattung darzutun. Vielmehr ist es eine Absicht, sein Gedankengut gezielt auf der Grundlage bereits weltweit bekannter Legenden zu verbreiten.
The Viennese writer Stefan Zweig, who lived from 1881 to 1942, is known worldwide especially for his short stories and novellas. Zweig also wrote legends, which seems rather uncharacteristic for him as a writer. His total of five legends, which he wrote in different years, are based on events of world religions, both monotheistic, such as Judaism, Christianity and Islam, and polytheistic religions, such as Hinduism.
Zweig wrote his first legend The Legend of the Third Dove in 1916 during his military service in the archives in World War I. This legend is developed on the Flood story of Noah. His second legend, The Eyes of the Eternal Brother, was written in 1922, where Zweig discusses the topic of “inaction” as a way of living sin free. The Two Sisters, written in 1927, is about the twin sisters Sophia and Helena, who enter into a pact dealing with purity and sin. Zweig’s fourth legend Rachel Arraigns with God, which he wrote in 1929, tells of Rachel, who wants to protect the Israelis from God’s wrath. The Buried Candelabrum, which Zweig wrote in 1936, is about the Jews’ trouble to regain the holy Menorah back for good.
The purpose of this study is to provide a summary of Stefan Zweig’s five legends and then to analyze these in terms of legend characteristics. For this, document analysis, which is a qualitative data analysis method, is used in this work. Document analysis is a method performed with the examination of pre-existing printed material, whether written or pictorial (Yıldırım / Şimşek 2021: 189). The most important result of this study is that for Zweig, writing legends is not just an attempt to try another literary genre, but rather an intention to spread his ideas, based on legends that are already known around the world, in a targeted manner.
Primary Language | Turkish |
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Subjects | German Language, Literature and Culture |
Journal Section | Articles |
Authors | |
Publication Date | June 15, 2023 |
Submission Date | January 22, 2023 |
Published in Issue | Year 2023 |
www.gerder.org.tr/diyalog